Potapov hält die Pumpe. Sie ist so groß wie eine kleine Bonbondose: fünf Zentimeter im Durchmesser, zwei Zentimeter hoch. Krabatsch hat ein Stanzmesser gefasst. Für einen Moment stehen die
Chirurgen ganz still. Dann stoppt Daniel Baals´ Herz. Diesmal geplant. Medikamente lassen es für kurze Zeit flimmern statt schlagen.
Sofort bohrt Krabatsch sein Messer in Baals´ linke Herzkammer und sticht den Anschlussring innen aus. Eine rote Fontäne steigt auf. Das Blut spritzt auf Messer, Handschuhe, Kittel,
Plastikpantoffeln - und versiegt wieder: Potapov hat blitzschnell - "wie ein Hütchenspieler", sagt er später - den Anschlusszapfen der Pumpe auf den Ring gesteckt.
Auszug aus "Ein Leben auf Pump" GEO 3/2017
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